Kolateralnutzen

refugium beginnt seine Arbeit auf dem afrikanischen Kontinent. Durch den Aufbau von einer Kette von Refugien mit ihren lokalen Mikroklimata am nördlichen Rand der Sahara und der nubischen Wüste wird zunächst ein durchgehender humider Klimagürtel quer durch Afrika erschaffen. Ist dieser Streifen breit genug folgt automatisch eine nachhaltige klimatische Veränderung und Wiederbegrünung aller nord-afrikanischen Wüsten. Für dieses Projekt sind keine externen Mittel notwendig, da für die Aufbauarbeit die Eigendynamik der afrikanischen Flüchtlingsbewegung genutzt werden kann.

Die EU-Flüchtlingskommission gibt derzeit 17 Mio Euro pro Jahr für das Monitoring der afrikanischen Flüchtlingsströme aus, einzig mit dem Ziel die geeigneten Personen für ein Leben als Gastarbeiter herauszufiltern. Diese Arbeit kann im Eigeninteresse und in Eigenverantwortung der Flüchtlinge von refugium unterstützt werden.

Not macht bekanntlich erfinderisch. Viele an sich sinnvolle Kulturtechniken, die in einem sich selbst versorgenden Flüchtlingslager unverzichtbar sind, scheitern in den bereits entwickelten Gesellschaften am Widerstand der Marktakteure, die ihre wirtschaftliche Position naturgemäß zu verteidigen suchen. In diesem Sinne können die Refugien zu einem in sich geschlossenen Entwicklungslabor für diese neuen Kulturtechniken werden, von denen zu gegebener Zeit auch ein Impuls auf die heute industrialisierten Länder übergehen kann.